1. Hessisches Re-Use Symposium
am 7. September 2022 in Frankfurt am Main
Das Re-Use Netzwerk Hessen veranstaltet gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und dem Umweltamt der Stadt Frankfurt das erste hessische Re-Use Symposium. Mit einem hessenweiten Re-Use Netzwerk wollen wir die Ziele zum Klimaschutz und der Ressourcenschonung gemeinsam angehen. Es gibt viele ökologische und sozioökonomische Gründe für eine Verlängerung der Lebenszeit von Produkten durch Wiederverwendung:
- Schaffung von Arbeitsplätzen in der Kreislaufwirtschaft
Wiederverwendung, Reparatur und Wiederaufarbeitung sind arbeitsintensive Tätigkeiten. Soziale Unternehmen in Europa schaffen durch Wiederverwendung zwischen 40 und 100 Arbeitsplätze pro 1.000 Tonnen gesammeltem Material und Produkten (EU Green New Deal).
- Abfallhierarchie der kommunale Sammlungs- und Entsorgungspflicht
Abfallvermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung sind gemäß §6 KrWG vorrangig umzusetzen. Kommunen und Landkreise müssen in ihren Abfallwirtschaftskonzepten die getroffenen und geplanten Maßnahmen darstellen (§8 HAKrWG).
- Öffentliche Beschaffung und Vergabe von Aufträgen
Einrichtungen der öffentlichen Hand in Hessen sind verpflichtet u.a. denjenigen Erzeugnissen den Vorzug zu geben, die durch Vorbereitung zur Wiederverwendung oder durch Recycling aus Abfällen hergestellt worden sind und sich nach Gebrauch zur energiesparenden Wiederverwendung eignen (§7 HAKrWG).
Es lädt ein:
Wiederverwendung in Hessen – Wertschätzung für Waren und Menschen
Mittels gutem Marketing und Vertrieb von qualitätsgesicherten Gebrauchtgütern, die in den Reparaturzentren und auf den Wertstoffhöfen anfallen, entstehen Arbeitsplätze in der Region und Chancen für soziale Teilhabe und berufliche Integration.
Mit Hilfe des Netzwerkes Re-Use Hessen bekommen die Akteure in den Kommunen eine zentrale Anlaufstelle in Hessen, ein Informationsangebot und die Möglichkeit durch Vernetzung Synergieeffekte auszuloten. Auch Reparaturen werden dann umso wirtschaftlicher, wenn Warenströme gebündelt werden und Fachkräfte sich spezialisieren können.
Wiederverwendung braucht ein politisches Bekenntnis
Um den Prozess der Netzwerkentwicklung anzuschieben, haben das Hessische Umweltministerium und die Stadt Frankfurt ein Projekt aufgesetzt, das zu gleichen Teilen vom Hessischen Umweltministerium und der Stadt Frankfurt am Main gefördert wird. Auf dem Symposium stellen wir erste Handlungsoptionen und bereits identifizierte Ansätze vor und konkretisieren diese gemeinsam:
Wie setzen Sie Abfallvermeidung und Wiederverwendung in Ihren Gebietskörperschaften konkret um?
Welche Ansätze können andere von Ihnen abschauen?
In welchen Bereichen würden Sie gerne mehr über Lösungsansätze in Hessen hören?
Zusammenarbeit lebt von klar formulierten Bedarfen und gegenseitigen Angeboten. Deshalb möchten wir beim Symposium zusammentragen, welche Erwartungen und Ideen Sie mit dem Re-Use Netzwerk verbinden. Damit das Netzwerk auch die Bedürfnisse in Ihrer Gebietskörperschaft anspricht.
Programm
9:30 – 10:00 Uhr
Registrierung & Kaffee
10:00 – 10:10 Uhr
Begrüßung durch die Moderation
10:10 – 10:20 Uhr
Begrüßung durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Kristine Exner, Abteilungsleiterin Zentralabteilung
10:20 – 10:30 Uhr
Begrüßung durch das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main
Michael Eickenboom, Abteilung 79.5 Abfallwirtschaft und Straßenreinigung
Fachvorträge und Beispiele aus der Praxis
10:30 – 11:00 Uhr
Wiederverwendung im Netzwerk – Re-Use Dachmarken in Österreich
Matthias Neitsch, RepaNet Re-Use und Reparatur-Netzwerk Österreich
11:00 – 11:15 Uhr
Weniger Bauschutt – mehr Wiederverwendung: Bauteilkreisel Region Darmstadt-Dieburg
Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Linke (TU Darmstadt). Projektleiter WieBauin, Landkreis Darmstadt-Dieburg
11:15 – 11:30 Uhr
Weitergabe von Schulmöbeln und kommunalen Möbeln
Harald Prokscha, WeiterGebenOrg
11:30 – 11:45 Uhr
Kaffeepause
11:45 – 12:00 Uhr
„Kaufhaus der Gelegenheiten“
Ferenc Ujvari, Wissenschaftsstadt Darmstadt Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD)
12:00 – 12:30 Uhr
Vorbereitung zur Wiederverwendung: Sammlung, Reparatur und Verkauf von Elektrogeräten bei der GWR in Frankfurt
Stefanie Jung-Zwerger, gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling mbH, Frankfurt
12:30 – 13:00 Uhr
Konzept für ein Re-Use Netzwerk in Hessen: Quo vadis?
Imke Eichelberg & Marcus Jurk, Projektentwicklung Re-Use Netzwerk in Hessen
13:00 – 13:45 Uhr
Mittagspause
Workshops
13:45 – 14:45 Uhr
Six Thinking Hats – Sechs Hüte auf vier Säulen
World Café Tische zu den vier Säulen des Re-Use Netzwerks
Logistische Stärkung | Vernetzung und Zusammenarbeit |
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Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit |
Bedarfe und Möglichkeiten politischer Unterstützung |
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14:45 – 15:00 Uhr
Kaffeepause
15:00 – 15:30 Uhr
Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops
Podiumsgespräch
15:30 – 16:00 Uhr
Podiumsgespräch: Re-Use Netzwerk Quo Vadis?
- Michael Gugat, WIR e.V. Wiederverwendung – Interessengemeinschaft der sozialwirtschaftlichen Reparatur- und Recyclingzentren
- Markus Meissner, pulswerk – Österreichisches Ökologie Institut
- Stefanie Jung-Zwerger, GWR gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling mbH
- Imke Eichelberg, Projektentwicklung des Re-Use Netzwerks in Hessen
16:00 Uhr
Ende
Anmeldung
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis zum 01.09.2022:
Bei Rückfragen:
Imke Eichelberg und Marcus Jurk
Email: ReUse-hessen@gwr-frankfurt.de
Telefon: 069 – 942 163 153
Mobil: 0157 – 805 388 21
Anreise
Veranstaltungsort:
Evangelische Akademie Frankfurt
Römerberg 9
60311 Frankfurt am Main